Nicht der soziale Teil der Sozialen Marktwirtschaft hat in Deutschland versagt, sondern der marktwirtschaftliche.
Die größten Probleme unserer Wirtschaft wurden von unserer Wirtschaft verursacht. Durch Fehlplanung, Missmanagement, Realitätsverweigerung, Innovationslähmung, Kundenbetrug und einseitige Marktabhängigkeiten. Namentlich in der Automobilindustrie und ihren Zulieferbetrieben.
Keines der Probleme dieses bedeutenden Industriezweigs werden durch Sozialreformen und Bürokratieabbau gelöst. Es sind Probleme, die durch schlechtes Wirtschaften entstanden sind und auch nur dort gelöst werden können.
Deshalb ist das komplette politische Framing dieser Bundesregierung falsch – und kann erneut nur falsche Hoffnungen wecken.
Der Ruck, der durch Deutschland gehen muss, muss zu allererst durch die Vorstandsetagen gehen – und dort sollten auch endlich einige gehen. Die Verantwortungsverlagerung auf den Staat ist nur ein Ablenken von hausgemachten Fehlern – und ein ziemlich schäbiges dazu.
Es bleibt die ewige Erkenntnis, dass die Problemlösung bei der Identifikation der richtigen Ursachen beginnt. Aber natürlich ist es leichter, einen anonymen Staat anzuprangern, statt die Nieten in Nadelstreifen – Verzeihung – heute in Sneakern und offenem Hemd.
Schlagwort: Framing
„Für clever ist es ein bisschen spät.“ Im Interview auf Deutschlandradio Kultur
Wie positionieren sich die Parteien nach dem Verhandlungs-Debakel? Wie formuliert man eine gewinnende Strategie im Verlieren? Was eint Christian Lindner mit Donald Trump außer ihren Twitter Accounts?
Antworten versuche ich im Gespräch mit Liane von Billerbeck auf Deutschlandradio Kultur zu geben.
In der Mediathek vom 21.11.2017, Studio 9, 7:40 Uhr